Die Bezeichnung umschreibt einen zeitlich und örtlich begrenzten Hautausschlag, der vorwiegend bei Kleinkindern auftritt und regelmäßig lediglich jene Körperregionen umfasst, die häufiger von einer Windel umhüllt sind. Statistisch gesehen ist mehr als jedes zweite Baby von der Krankheit betroffen, die meist im höheren Alter aber gänzlich ausheilt.

Ursache für Windeldermatitis

Durch das Tragen einer Windel – und somit eines wasserundurchlässigen Gewebes – befindet sich die Haut unter einer an sich schützenden Hülle. Hier können sich indes Nässe und Wärme stauen, die Haut wird gereizt und beginnt zu jucken. Durch mikroskopisch feinste Verletzungen entsteht anhand körpereigener Absonderungen wie Stuhl oder Urin eine zusätzliche Belastung. Keime und Bakterien treten in die nun entstehenden Wunden ein. Aber auch eine genetische Vorbelastung des Kindes ist an diesem Prozess beteiligt. Liegt eine Neigung zu allgemein trockener oder gereizter Haut vor, so kann sich ein langwieriges Ekzem bilden, das einer Behandlung bedarf. Allerdings wäre hier ebenso wie bei der Wahl der Windeln oder des Babypuders auch auf etwaige Unverträglichkeiten und Allergien des Kindes zu achten. Diese könnten die ohnehin strapazierte Haut widrigenfalls ein weiteres Mal beanspruchen.

Symptome der Windeldermatitis

Im gesamten Körperbereich, der regelmäßig von einer Windel bedeckt ist, kommt es zu Rötungen, Bläschenbildung, Juckreiz und Ekzemen unterschiedlichen Ausmaßes. Von dort aus tritt die Reizung vielfach bis auf den Rücken, den Bauch oder die Oberschenkel über. Häufig wird das Kind dazu neigen, sich in diesem Areal kratzen zu wollen. Auf Berührungen – ob eigene oder durch die Eltern – reagiert es aber mit zumindest leichten Schmerzen. Im weiteren Verlauf können die Wundmale gänzlich aufbrechen, wodurch oft ein Austreten von Eiter und Blut einhergeht. Im abheilenden Stadium kann sich dagegen eine schorfartige Kruste bilden, die ebenso wie kleinere Schuppen auf eine erste Besserung der Leiden hindeuten könnte. Im gesamten Verlauf dürfte das Kind zudem Probleme haben, Wasser zu lassen oder den Darm zu entleeren. Kommt es im genitalen oder analen Bereich zu Wunden, so wären diese Notwendigkeiten ebenfalls mit Schmerzen und verstärktem Juckreiz verbunden.

Verlauf der Windeldermatitis

Die Dauer, die Schwere und das Auftreten möglicher Komplikationen sind von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Die erblichen Vorbedingungen, der allgemeine Gesundheitszustand sowie die Häufigkeit des Tragens der Windel besitzen einen nicht zu leugnenden Einfluss. Dennoch beginnt die Krankheit allgemein mit einer geröteten und juckenden Haut im Genital- und Analbereich des Kindes. Das Neugeborene wird damit unruhiger und macht auf die Symptome aufmerksam. Werden diese nicht gelindert oder gar therapiert, so bilden sich nach wenigen Tagen erste Bläschen; Eiter tritt beim Aufplatzen derselben aus. Ab diesem Stadium muss Hilfe erfolgen, da sich anderenfalls die Dermatitis ausweiten kann. Diese heilt nicht von selbst ab. Der Organismus gewöhnt sich auch nicht an den schädigenden Einfluss. Vielmehr breitet sich das Ekzem aus, nimmt eine stärkere Intensität an und entwickelt binnen ein oder zwei Wochen einen erheblichen Leidensdruck beim Baby.

Behandlung der Windeldermatitis

Die Krankheit wird als Hautreizung oder Ekzem angesehen und entsprechend therapiert. Wundlindernde Salben kommen dabei ebenso zum Einsatz wie Öle und Badezusätze. Stellt sich damit innerhalb weniger Tage keine Verbesserung ein, kann auch die Verabreichung von antibiotischen Medikamenten notwendig sein. Ebenfalls wäre zu schauen, ob die Dermatitis ausschließlich durch das Tragen der Windel ausgelöst wird. Kann die Frage bejaht werden, wären alternative Schutzmaßnahmen ratsam. Anderenfalls rückt die Ernährung des Kindes in den Fokus des Therapeuten. Unverträgliche Speisen können die Hautreizungen begünstigen, wodurch sich nicht selten eine langwierige Suche nach den tatsächlichen Ursachen einstellt, ehe zu einer Diagnose geschritten werden kann. Nicht unüblich sind zudem Abstriche der Wunden, um im Labor das Vorliegen von Hefepilzen, Bakterienstämmen, Viren oder der Schuppenflechte zu ergründen. Auch dieses Ergebnis beeinflusst die Methoden der Heilung.